156: Jazz thing Mixtape auf ByteFM

Shake Stew – Gris Gris (Cover)Das neue Album „Gris Gris“ von Shake Stew Der November ist auf dem Heimweg, der Dezember naht. Zeit für neue Muße und alte Musen. (Und alte Museen, meint die Autokorrektur.) Bestens für alle drei Optionen geeignet ist dieses Mixtape. „Certain Cells“, allen Gefängnisinsassen mittels eines von Esperanza Spalding rezitierten Gedichts gewidmet, ist ein exemplarisches Stück des tollen neuen Albums „Diatom Ribbons“ der kanadischen Pianistin Kris Davis. Meshell Ndegeocello lässt singen: Ihre neue Single „True Vine“ interpretieren Justin Hicks, ein Künstler aus Ohio mit Wahlwohnsitz Bronx, der auch schon an einem James-Baldwin-Projekt mit ihr gearbeitet hat, und die Broadway-Schauspielerin Kenita Miller.

Marcus King schickt ein paar Vorboten auf sein 2020 erscheinendes neues Album (produziert und geschrieben mit Dan Auerbach von The Black Keys), etwa die sumpfig-soulige Ballade „Wildflowers & Wine“. Ähnlich kulinarisch sind die North Mississippi Allstars um die Brüder Dickinson unterwegs, Pilz-Tee trinkend, Joints rauchend und mit einem Gruß an LSD-einwerfende Hippies auf „Up And Rolling“. Jim Beard, auch Tour-Keyboarder von Steely Dan, spielt deren „Gaucho“ im wunderbar kamintauglich bluesigen Duett mit Gitarrist Jon Herington. An anderen amerikanischen Vorbildern, den Prä-Hippies des Surf-Sounds der Sixties, arbeiten sich die Expressway Sketches um den Kölner Gitarristen Tobias Hoffmann auf ihrem strandtauglichen neuen Album „Surfin‘ The Day, Lovin‘ The Night“ ab: Herrlich entspannt und soundsicher etwa in „Baku“.

Der Bassist der Combo ist auch Chef der Mega-Gruppe Shake Stew, von deren neuem Opus „Gris Gris“ wir das sagenhafte „So He Spoke“ im Radio Edit hören. Snarky Puppy-Mitgründer und Pianist Bill Laurance hat seine eigenen Songs, etwa „Swagtimes“, mit dem großen und perfekt polierten Besteck der WDR Big Band neu eingespielt – und zwar „Live At The Philharmonie“. Schauspieler Jeff Goldblum, der seine Band nach Mildred Snitzer, einer Freundin seiner Mutter, deren Namen ihm schon immer gefiel, benannt hat, überlässt den Gesang auf seinem neuen Album auch anderen, etwa Fiona Apple auf „Don’t Worry ’Bout Me“. Die komponierende Klarinettistin Rebecca Trescher schließlich weist uns den Weg in die Zukunft mit dem breitleinwandig spannenden „Where We Go“. All das gibt es am 29. November ab 12 Uhr Mittags im Jazz thing Mixtape.

Weiterführende Links
Playlist Jazz thing Mixtape #156
ByteFM

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