RIP: James Moody

James MoodyIst am 9.12. gestorben: James MoodySeinen Nachnamen baute James Moody oft und gerne in die Titel seiner Stücke und Platten ein – wie zum Beispiel in „I‘m In The Mood For Love“. Dieses Stück, 1949 von Moody in Stockholm aufgenommen, machte den Tenorsaxofonisten und Flötisten als „Moody’s Mood For Love“ in der Vokalversion von King Pleasure 1952 über Nacht berühmt (und wurde später sowohl von George Benson als auch von Amy Winehouse gecovert). Sein vom Bebop inspiriertes Spiel auf Tenorsaxofon und Querflöte hielt tatsächlich das, was sein Nachname versprach: geschmeidig, atmosphärisch, emotional. Vor allem in den verschiedenen Bands von Dizzy Gillespie kamen diese Eigenschaften voll zur Geltung: Gillespie, der Bebop-Revoluzzer und Heißsporn auf der Trompete auf der einen, und Moody, der freundliche und fast schon altmodisch swingende Saxofonist, auf der anderen Seite. Dieser Gegensatz ließ viele der Formationen von Gillespie hervorstechen, machte die Konzerte mit den Beiden zu begeisternden Ereignissen. Daneben arbeitete der 1925 in Savannah, Georgia, geborene Moody auch mit anderen Jazz-Größen seiner Zeit: 1962 ließ er sich zum Beispiel mit seinen Instrumentalkollegen Gene Ammons und Sonny Stitt auf eine „Battle Of The Saxophones“ ein, war als Solist in der Don Ellis Band und später auch mit der WDR Big Band Köln zu hören und ging natürlich auch mit eigenen Ensembles auf Tournee und ins Studio. Im Frühjahr 2010 diagnostizierten die Ärzte bei James Moody Bauchspeicheldrüsenkrebs. Doch Chemotherapie und Operationen konnten ihm nicht mehr helfen: Moody ist am Donnerstag, den 9. Dezember, im Alter von 85 Jahren gestorben.

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