RIP: Jens Winther

jens wintherIst am 24.2. gestorben: Jens Winther

Der Tod kam plötzlich: Der Trompeter Jens Winther ist am 24. Februar in Genf gestorben. 1960 im dänischen Nætsved geboren, zog Winther 1978 nach Kopenhagen, wo er als Trompeter und Flügelhornist in lokalen Bands begann, bevor er seine internationale Karriere 1982 in der Danish Radio Big Band startete. In dem Jazzorchester des dänischen öffentlich-rechtlichen Rundfunks fing er an, eigene Kompositionen zu schreiben und für die Big Band zu arrangieren.

Mit einem Stipendium in der Tasche ging er Ende der 1980er-Jahre für zwei Jahre nach New York, wo er sich bei Bob Brookmeyer zum Jazzkomponisten weiter ausbilden ließ und unter anderem mit Kenny Barron, Max Roach, George Mraz und Tito Puente arbeitete. Nach seiner Rückkehr nach Europa machte sich Winther einen Namen als gleichermaßen virtuos wie emotional spielender Trompeter – und als ein Komponist, der im Jazz ebenso zu Hause ist wie in Neuer Musik. Zudem leitete er viele Bands unter eigenem Namen, wie zum Beispiel mit dem Jens Winther European Quartet, dem sein Sohn Carl als Pianist angehört. 2009 zog er erst nach Berlin und später nach Genf in die Schweiz – wo er nun an einer Gehirnblutung gestorben ist. Viel zu jung: Jens Winther wurde gerade einmal 50 Jahre alt.

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