Szene D: BuJazzO
Fast 20 Jahre lang bis 2006 hatte der im März vergangenen Jahres verstorbene Komponist, Arrangeur und Bandleader Peter Herbolzheimer die künstlerische Leitung des BundesJazzOrchesters (BuJazzO) inne. Nach Herbolzheimers Ausscheiden verantworteten dann verschiedene nationale und internationale Dirigenten die jährlichen Arbeitsphasen des BuJazzO. Nun hat sich die für das BuJazzO zuständige Projektgesellschaft des Deutschen Musikrats nach langen Beratungen erneut für eine fixe, mehrjährige künstlerische Leitung des Orchesters entschieden: Der Posaunist Jiggs Whigham und der Saxofonist Niels Kleintreten die Nachfolge von Herbolzheimer an. Sie sollen regelmäßig Gastdirigenten für die Arbeitsphasen einladen und die Programme und Projekte für das BuJazzO produzieren.
Whigham, 1943 in Cleveland, Ohio, geboren, blickt auf eine langjährige Big-Band-Erfahrung zurück: vom Glenn Miller Orchestra über die Bands von Count Basie und Kurt Edelhagen bis hin zu Herbolzheimers Rhythm Combination & Brass, der RIAS Bigband und dem Berlin Jazz Orchester. 35 Jahre jünger als Whigham ist Niels Klein. Doch schon längst hat sich der 1978 in Hamburg geborene Arrangeur und Komponist mit seinem speziellen Blick auf die Jazz-Moderne in der Szene etabliert, wie es zum Beispiel seine Arbeiten für das European Jazz Orchestra oder mit seiner im Tentett aufgenommenen CD „The Last Soup“ zeigen. Whigham und Klein sind von der Projektgesellschaft des Deutschen Musikrats für fünf Jahre verpflichtet worden.