Berlin 2: Histoire Imaginaire
Vom 13. bis 15. Januar veranstaltet das Berliner Garagenoper Kollektiv im Theaterforum Kreuzberg das Festival Histoire Imaginaire. Insgesamt sieben Opernprojekte setzen sich mit verschiedenen historischen Themen auseinander. Angefangen bei Mythen und Märchen über historische Persönlichkeiten bis hin zu Dichtern, Komponisten und Künstlern aus vergangenen Jahrhunderten. Sie bilden die Ausgangpunkte für sieben Opern, die das Spannungsfeld von zeitgenössischem Jazz, Neuer Musik, Songwriting, Improvisation und Tanztheater neu beleuchten. So nimmt sich zum Beispiel am 13. Januar die Performance-Künstlerin Alessandra Eramo in „Barbablù“ mit Stimme und Live-Elektronik des Grimmschen Märchens vom König Blaubart an, das Quartett Dowland Waters (unter anderem mit der Pianistin Johanna Borchert) beschäftigt sich am 14. Januar mit dem Werk des englischen Renaissance-Komponisten John Dowland und das Garagenoper Kollektiv untersucht am 15. Januar in „Schattenspiel“ musikalisch das Leben und Leiden des „Sturm und Drang“-Dichters Jakob Michael Reinhold Lenz (1751-1792).
„Der subkulturelle Charme einer Garagenband und der Glamour eines Opernhauses erscheinen zunächst gegensätzlich“, erläutern die Macher von Histoire Imaginaire ihr Festivalkonzept. „Die Garagenoper vereint jedoch Elemente beider Welten. Die dramatischen und narrativen Strukturen der Oper und ihre interdisziplinäre Herangehensweise werden gemeinsam mit dem Improvisationsgeist und der kollektiven Arbeitsweise der Garage zu einem Genre, das dem Ideal eines zeitgenössischen Gesamtkunstwerkts entspricht.“