Heidelberg: Lost In Diversity
Es ist ruhig geworden, was die Jazzdebatte betrifft. Weil aber der Anlass dafür weiterhin schwelt – „Relevanz“, öffentliche Wahrnehmung, Förderung etc. pp. –, hat unser Autor, Dr. Christian Broecking, ein Symposium im Rahmen von Enjoy Jazz in Heidelberg organisiert. Und weil die Probleme in den USA denen hierzulande nicht unähnlich sind, hat er am 8. und 9. November zum „transatlantischen Dialog“ in das Heidelberg Center Of American Studies eingeladen: „Lost In Diversity: A Transatlantic Dialogue On The Social Relevance Of Jazz“.
Musikwissenschaftler und Jazzforscher, Veranstalter, Journalisten und Musiker diskutieren die soziale und politische Bedeutung von Jazz auf beiden Seiten des Atlantiks. So stellt Wolfram Knauer vom Jazzinstitut Darmstadt die provokative Frage, ob die so häufig zitierte soziale Relevanz des Jazz nicht einfach nur „Quatsch“ sei. Oder der Präsident der amerikanischen „Jazz Journalists Asscociation“, Howard Mandel, der den Motivationen der Musiker im US-Jazz auf den Grund gehen will. Oder der Autor und DJ Thomas Meinicke, der das Bedeutungsfeld von Widerstand und Resignifikanz im Jazz untersucht. Als Hauptredner kommen zwei afroamerikanische Musiker zu Wort: Yusef Lateef und Archie Shepp. Das komplette Programm des gibt’s im Netz auf der Site des Symposiums.