München: ECM im Haus der Kunst

ECMEins der Fotos in 'ECM - Eine kulturelle Archäologe': Keith Jarrett vom Fotografen Roberto Masotti

Vom 23. November bis 10. Februar findet in München die Ausstellung „ECM – Eine kulturelle Archäologie“ statt, es ist die erste Produktion von Okwui Enwezor für das Haus der Kunst. Fotografien von Deborah Feingold, Roberto Masotti, Ralph Quinke, Dieter Rehm, Andreas Raggenbass und Takashi Itoh zeigen ECM-Musiker während der Aufnahmesitzungen, Konzerte und Performances. Zu sehen sind auch selten gezeigte Feingold-Fotos, die 1980 während der Aufnahme von Steve Reichs „Octet. Music For A Large Ensemble“ in New York entstanden. Die Originalabzüge in Schwarz-Weiß zeigen die Musiker nicht nur bei der Einspielung der Musik, sondern auch beim Abhören der Aufnahmen. Als Auftragsarbeit für diese Ausstellung entwickelte die Otolith Group einen Video-Essay über das Verhältnis von Film und Sound. Dieses Video ist von Archivmaterial zu den drei Alben inspiriert, die Codona (Don Cherry, Collin Walcott und Nana Vasconcelos) zwischen 1978 und 1982 mit ECM aufgenommen hat.

Als ein Herzstück der Ausstellung bezeichnen die Ausstellungsmacher „See The Music“ von Theodor Kotulla. Der 1971 entstandene Film begleitet Marion Brown, Leo Smith, Manfred Eicher (hier als Kontrabassist zu sehen), Fred Braceful und Thomas Stöwsand bei Proben und Vorbereitungen für ein Konzert. „Die Schlussszene, ein Spaziergang der Musiker durch den Englischen Garten, macht den Film zu einem Zeitdokument über München als Ort der Avantgarde.“ Ein Katalog mit Beiträgen von Diedrich Diederichsen, Okwui Enwezor, Kodwo Eshun, Renée Green, Kenny Inaoka, Steve Lake, Markus Müller, Wolfgang Sandner und Jürg Stenzl erscheint im Prestel Verlag. Live-Musik, Filme, Diskussionen, Workshops und Konzerte, mehrere Welturaufführungen, Europapremieren und exklusive Kooperationen mit Künstlern, Musikern und Filmemachern sollen die Ausstellung ergänzen.

Foto
Roberto Masotti

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