Rokia Traoré: Roots-Projekt
Nach ihrem Erfolgsalbum „Tchamantché“ beschreitet die malische Sängerin Rokia Traoré ungewöhnliche Wege, bevor sie Ende des Jahres die Arbeiten an einer neuen CD beginnen wird. Im Theaterstück „Desdemona“ stand sie unter der Regie von Peter Sellars als Barbarie auf der Bühne und rekrutierte für dieses Stück der Autorin Toni Morrison Chorsängerinnen und Musiker aus ihrer Stiftung Passerelle. Diese Stiftung kümmert sich neben der Förderung von Musikern auch um die Ausbildung von Ton- und Lichttechnikern.
Aus dem Pool ihrer jungen Talente ist nun eine neue Band mit drei Sängerinnen und Solisten auf den traditionellen Instrumenten Ngoni, Kora und Bolon erwachsen, die momentan als Begleitensemble von Traoré agiert. Sie hat mit ihren Eleven ein Programm namens „Roots“ einstudiert, das afrikanische Klassiker von Fela Kuti, Miriam Makeba und Tabu Ley Rochereau spielt, sich darüber hinaus auch Titeln von Bob Marley und Jacques Brel widmet. Eine Einspielung auf CD ist nicht geplant, das Programm wird nach ersten Daten in diesem Winter nochmals im kommenden Herbst in französischen Städten aufgeführt. Einen ausführlichen Eindruck vermittelt ein einstündiges Video auf arte.