Schweiz: Jazzgespräche
Zu den Raritäten des internationalen Festivalmarktes gehören die Jazzgespräche, die bereits zum neunten Mal das Schaffhauser Jazzfestival begleiten. Sie finden diesmal vom 3. bis 5. Mai bei freiem Eintritt im Haberhaus Kulturklub statt und werden in diesem Jahr zum letzten Mal von dem Schweizer Journalisten Frank von Niederhäusern kuratiert. Eröffnet werden die Gespräche mit einem Vortrag von Wolfram Knauer, dem Leiter des Jazzinstituts Darmstadt, zum Thema „Jazz und Pop als Traumpaar?“ Auf dem Podium diskutieren im Anschluss unter anderem der Pianist Nick Bärtsch, das Gründungsmitglied der Berner Jazzwerkstatt, Marc Stucki, und Ulrich Stock von der Wochenzeitung „Die Zeit.“ Am 4. Mai eröffnet dann der Schlagzeuger und Bandleader Lucas Niggli das Thema „Der Künstler als (sein) Manager“. Nach Fragen der Rezeption, Produktion und Vermarktung steht am Samstag die Subventionierung im Zentrum.
Warum bei der Beratung des neuen Kulturfördergesetzes „Leuchttürme“ eine wesentliche Rolle spielten, referiert der Schaffhauser Nationalrat Hans-Jürg Fehr. Als Leuchttürme werden herausragende Phänomene, Institutionen oder Persönlichkeiten bezeichnet, die auf ihre Umgebung aufmerksam machen sollen. Auf die Kultur übersetzt heißt das, dass bedeutende Bühnen, Häuser oder Exponenten einer marginalen Szene Auftrieb verleihen könnten. Entsprechend sollen nun also „Leuchttürme“ vermehrt gefördert oder programmiert werden. Organisierte Musiker werden darüber unter anderem mit hochrangigen Vertretern von Pro Helvetia und Migros Kulturprozent diskutieren. Das Schaffhauser Jazzfestival findet vom 2. bis 5. Mai statt.