Berlin: Wassermusik 2012
Vom Trockengürtel – letztes Jahr besuchte man mit einem Fokus die Wüste – wechselt die Open-Air-Reihe „Wassermusik“ des Berliner Haus der Kulturen der Welt (HKW) in diesem Jahre vom 20. Juli bis 12. August wieder zurück ins nasse Element. Man präsentiert dieses Mal „musikalische Phänomene, die ihre Existenz einer ozeanischen Verbindung verdanken“ und hat die Serie unter den Titel „Süd-Süd“ gestellt, will heißen: Klangbegegnungen, die südlich des kolonialen und anglo-amerikanischen Einflusses passierten und passieren, mit Stationen in Kolumbien, Trinidad, Kuba und Ostafrika.
Konkret ist da die Champeta-Musik zu hören, die sich aus der Vorliebe kolumbianischer Musiker für westafrikanischen Highlife entwickelt hat, verkörpert unter anderem durch die Bands Son Palenque und Frente Cumbiero + Ondatropica. Des weiteren widmet man dem Chutney Aufmerksamkeit, ein Hybrid, der in der indischen Commuinity Trinidads beheimatet ist. Dem Flirt zwischen Kuba und Westafrika ist ein drittes Kapitel reserviert. Schließlich stellt das HKW auch den Taarab vor, der sich am Indischen Ozean aus arabischen, afrikanischen und indischen Zutaten entwickelt hat. Im Programm sind sowohl Entdeckungen als auch schon bekannte Namen zu finden, utner anderem Eddie Palmieri, Ska Cubano, Toto La Momposina und Aurelio Martinez.