Film: Sound Of Heimat
Wichtig für’s Verstehen ist der Untertitel dieser vielversprechenden Film-Doku: „Sound Of Heimat – Deutschland singt!“. Der Saxofonist Hayden Chisholm, in Neuseeland geboren, seit vielen Jahren aber in Köln und Barcelona lebend, ist den Spuren der deutschen Volksmusik nachgegangen. Dabei wurde er von den beiden Regisseuren Arne Birkenstock und Jan Tengeler begleitet. „Sound Of Heimat“ ist keine musikwissenschaftliche oder historische Untersuchung. Vielmehr ist es ein tatsächliches, reales „musikalisches“ Roadmovie, dass aller Ernsthaftigkeit zum Trotz oft auch witzige und humorvolle Momente zeigt – wenn Chisholm zum Beispiel mit dem GewandhausChor aus Leipzig, der Kneipentruppe Singender Holunder aus Köln, der Jodel-Lehrerin Loni Kuisle aus dem Allgäu oder der Rocksängerin Bobo aus Sachsen-Anhalt unbeschwert singt, musiziert und tanzt.
„Ich habe nur einen Bruchteil von der Musik gehört, die dieses Land zu bieten hat. Ich habe wahnsinnig schöne Melodien gelernt, Lieder, Tänze“,sagt Chisholm. „Tief verborgen irgendwo in dieser Musik ist eben das Gefühl von Heimat. Ich habe erlebt, wie viel Freude euch Deutschen diese Musik macht. Auch wenn immer ein Hauch von Melancholie dabei ist. Die gehört wohl dazu hier in Deutschland. Sie macht auch eure Volksmusik zu etwas ganz Besonderem.“ Die Vorbereitungen für „Sound Of Heimat“ dauerten einige Jahre, bis die beiden Kölner dann zwischen Juni 2010 und Januar 2011 ihren „Hauptdarsteller“ mit der Kamera begleitet haben. „Mehr als zwei Jahre lang haben Jan Tengeler und ich über die unterschiedlichsten Ansätze diskutiert“, erklärt Birkenstock: „Ob man sich ausschließlich auf deutsche Lieder konzentrieren sollte, ob man Prominente einspannen könnte, ob man die historischen Wurzeln beleuchten sollte, ob es besser wäre, etwas über deutsche Volksmusik in Verbindung mit deutschem Jazz zu machen und so weiter.“ Der Kinostart von „Sound Of Heimat – Deutschland singt!“ ist für den 27. September geplant.