Ende: Popkomm
Jetzt ist es amtlich: Die Musikmesse Popkomm findet nicht mehr statt. Das Ende nach 23 Jahren dieses einst so erfolgreichen Messekonzepts wird sogar vom amerikanischen Branchenmagazin Billboard aufgegriffen. Man hat Aussagen von Vertretern der Musikbranche eingeholt – wie zum Beispiel vom Musikverleger Dr. Rolf Budde, der unmissverständlich erklärt: „Die Popkomm war bereits tot, als sie 2004 von Köln nach Berlin umgezogen ist – weil schon damals das Musikbusiness enorme Strukturprobleme hatte.“ Doch das Billboard Magazine sieht noch einen weiteren Grund für das Ende der Popkomm – den Erfolg von kleineren Veranstaltungen wie beispielsweise der c/o pop in Köln oder dem Reeperbahn Festival in Hamburg.
„Das Interesse, besonders der internationalen Gäste, ihre Musiker beim Reeperbahn Festival zu präsentieren, war noch nie so groß wie heute“, wird der Chef von Reeperbahn Festival Campus, Detlef Schwarte, zitiert. „Für die Vertreter aus dem internationalen Business liefert unser Festival einen hervorragenden Einstieg in den deutschen Markt.“ Dieses Jahr findet das Reeperbahn Festival vom 22. bis 24. September statt. Drei Bereiche deckt dieses Event mittlerweile ab: Neben dem Konzertprogramm (dieses Jahr mit Michael Wollny’s Trio [em] oder Hauschka durchaus jazz-affin) gibt es mit „Campus“ eine breit aufgestellte Konferenz und mit „Arts“ eine Kunstausstellung, die sich jeweils mit den verschiedenen Aspekten der Pop-Kultur auseinander setzen und beschäftigen.