Live-Tipp: Cyminology
Dass „Jazz’n’Migration“ kein kurzlebiger Trend ist, das zeigt „Jazz thing Next Generation“-Act Nr. 7, Cyminology um die persisch-stämmige Sängerin Cymin Samawatie. Das Debüt 2005, „Per Se“, setzte mit seinem Modern Jazz, der sich an die Musik des Orients anschmiegt, und den persischen Lyrics eine Erfolgsgeschichte in Gang – nicht nur, weil Cyminology mittlerweile bei ECM unter Vertrag ist, sondern auch, weil man zum Beispiel den „Creole“-Wettbewerb gewinnen konnte. Im September ist die charismatische Sängerin mit ihrer Band auf Deutschland-Tournee, die unter anderem durch den „Creole“-Gewinn finanziert wird und mit der die vier Musiker auch den zehnten Geburtstag ihres Quartetts feiern.
Samawatie hat aber auch an einem „runden Tisch“ Platz genommen, zu dem die Jazz-thing-Redaktion eingeladen hat. Denn es ist auffällig, dass sich seit einiger Zeit jüngere, in Deutschland lebende Vokalistinnen über ihren „Migrationshintergrund“ mit der Musikkultur ihrer Eltern beschäftigen. Weshalb die Redaktion vier dieser Sängerinnen – neben Samawatie noch Defne Sahin, Fjoralba Turku und Esther Berlansky – zu einem „Roundtable“ eingeladen hat, um sie miteinander über ihre Biografien, Erfahrungen und Musik sprechen zu lassen. Zu lesen gibt es das Ergebnis in der Jazz-thing-Printausgabe Nr. 96.