St. Ingbert: Diskussion ums Festival

Schmelz St. IngbertDie Schmelz St. IngbertAuch die Zukunft des Jazzfestivals im saarländischen St. Ingbert stand in den letzten Monaten zur Diskussion. Noch im Juni beschlossen die Verantwortlichen der Stadt, das Festival im kommenden Jahr ausfallen und danach nur noch alle zwei Jahre stattfinden zu lassen. „Bei näherer Betrachtung der Kostenentwicklung des Festivals war man zum damaligen Zeitpunkt der Auffassung, dass ein Wechsel zum zweijährigen Rhythmus aus Kostengründen, aber auch, um die Kulturverwaltung zu entlasten, sinnvoll sei“, erinnert sich Markus Gestier, Mitglied im Kultur- und Sozialausschuss der Stadt St. Ingbert. Daraufhin setzte eine Diskussion um den Erhalt des Festivals ebenso ein wie um den Wert von Jazz im Besonderen und Kultur im Allgemeinen für eine Stadt der Größe von St. Ingbert. An deren Ende wurde der noch im Juni getroffene Beschluss gekippt und das Festival kann wie gehabt wieder jährlich stattfinden. „Es hat sich bei den meisten im Kultur- und Sozialausschuss die Auffassung durchgesetzt, dass ein Festival, das nur noch alle zwei Jahre stattfindet, einen langsamen Tod auf Raten stirbt“, so Gestier.

„Zuerst einmal freue ich mich riesig darüber, dass zum alten Rhythmus zurückgekehrt wird“, sagt der künstlerische Leiter des Jazzfestivals St. Ingbert, Peter Kleiß vom Saarländischen Rundfunk. „Aber ich bedauere, dass der Festivaletat ab 2013 um die Hälfte gekürzt wird.“ Damit das Jazzfestival St. Ingbert eine Zukunft hat, muss es in der Stadtpolitik noch tiefer verankert werden. Davon ist Gestier überzeugt: „Alleine die Kommunikation zwischen Kulturverwaltung, Kulturpolitikern und Festivalleitung muss von allen Seiten verbessert werden“, so das Mitglied im Kultur- und Sozialausschuss. „Der Wert einer kulturell lebendigen Kommune wird noch viel zu wenig offensiv dargestellt. Kultur ist ,Wirtschaftsförderung‘: Das ist noch zu selten bei den Verantwortlichen der Stadt angekommen.“

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EPei/Creative Commons

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