Berlin: JazzFest erneuert
Das erste JazzFest Berlin des neuen künstlerischen Leiters Bert Noglik steht unter dem Motto „Jazz Is A Spirit“. Im Unterschied zu früheren Festivaljahrgängen wartet Noglik gleich mit drei Premieren und einer ganzen Reihe von Künstlern auf, die nicht gerade in Deutschland auf Tour sind. Zu den Premieren gehört „Remembering Jutta Hipp“, eine Konzert-Hommage an die Pianistin Jutta Hipp: mit Julia Hülsmann, Rolf Kühn und Joe Lovano. Kommeno ist eine kleine griechische Ortschaft, in der Günter „Baby“ Sommer auf die Ermordung von Zivilisten durch die Deutsche Wehrmacht im Jahr 1943 aufmerksam gemacht wurde. Seine daraus resultierende CD „Songs For Kommeno“ ist gerade beim Zürcher Intakt Label erschienen und erlebt beim JazzFest die Deutschland-Premiere.
Und schließlich: „Die Band Das Kapital folgt Eisler, indem sie seine Musik kritisch auseinander nimmt und flammend neu zusammenschweißt. ,Manic Cinema‘ liefert dazu Bilder, die nicht illustrieren, sondern das Assoziationsgeflecht erweitern und verdichten wollen: Wanted! Hanns Eisler“, heißt es in der Programmankündigung über eine weitere Festival-Neuheit.
Neben Geri Allen und Archie Shepp sind auch Michel Portal und Wayne Shorter angekündigt. Die Konzerte finden wie gewohnt im Haus der Festspiele, Quasimodo und A-Trane statt. In der Akademie der Künste gibt zudem eine Duo-Reihe, bei der auch Irène Schweizer und Aki Takase auftreten. Das JazzFest 2012 findet vom 1. bis 4. November statt. Unter dem Motto „Vorlaut“ wird es am 23. Oktober ein Presse- und Publikumsgespräch zum Jazzfest Berlin 2012 mit anschließendem Konzert von Deep Schrott im Haus der Berliner Festspiele geben. Dafür ist der Eintritt frei.