Live-Tipp: ACT Piano Nights
„ACT ist auf einer Mission, der Welt Europas aufstrebende Pianisten vorzustellen“, ist man bei der bedeutenden englischen Tageszeitung „The Guardian“ überzeugt. Klar, ein reißerisches Statement auf den ersten Blick. Bei genauerer Betrachtung relativiert sich aber dieser Eindruck. Denn im Katalog des Münchner Labels versammelt sich die sprichwörtliche „Crème de la Crème“ der Jazzpianisten. Nicht nur die Tastenfeger aus Europa haben ACT als ihre Plattform für sich entdeckt – wie der vor vier Jahren verstorbene Esbjörn Svensson zum Beispiel, oder Joachim Kühn, Leszek Mozdzer und Jens Thomas. Auch in den USA ist der herausragende Ruf dieser Firma angekommen – wie es die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen ACT und dem indo-amerikanischen Pianisten Vijay Iyer dokumentiert.
Ende September gibt es für sechs Konzerttermine die „ACT Piano Nights“ in Deutschland, Östereich und der Schweiz zu erleben. Drei der herausragenden Pianisten aus Europa treffen sich zum Jazz-Piano-Gipfel. Michael Wollny ist sicherlich einer der beeindruckendsten Pianisten, den es zurzeit in Deutschland gibt. Sein Trio [em] ist dafür ebenso ein Beweis wie seine wunderbare Zusammenarbeit mit dem fast 80-jährigen Tenorsaxofonisten Heinz Sauer. Iiro Rantala aus Finnland wiederum ist einer dieser exzellenten Alleskönner auf dem Flügel, für den instrumentaltechnische Grenzen scheinbar nicht existieren. Auch Gwilym Simcock gehört zur Speerspitze der Improvisierten Musik in Europa: auf dem Klavier ein brillanter Tausendsassa, mit untrüglichem Gespür für musikalische Nuancen. Die „ACT Piano Nights“ machen am 25. Station in Basel, am 26. in Luxemburg (Achtung: aufverkauft!), am 28. in Illingen, am 29. in Herford und am 30. September in Wien.