10: Pirouet Records
Der Erfolg war nicht unbedingt zu erwarten, als 2003 die Plattenfirma Pirouet Records mit Sitz in München an den Start ging. Doch der kleine Zwei-Mann-Betrieb mit dem Saxofonisten Jason Seizer als künstlerischem Leiter und Ralf Bürklin für die kaufmännischen Belange sorgte gleich zu Beginn für Aufsehen. Mit einer durchdachten Corporate Identity sollte ein einheitliches und wiedererkennbares Erscheinungsbild in der Gestaltung der CD-Covers gewährleistet sein: Keine Musikerporträts oder Konzertszenen wurden vorne abgebildet, sondern in der Regel abstrakte Bilder und Grafiken. Schon die Feuertaufe 2003 ließ aufhorchen: mit „Lotus Blossum“ des Pianisten Walter Lang, „Mirage“ des Gitarristen Peter O’Mara und „Fair Way“ von Seizer. Mittlerweile umfasst der Label-Katalog 75 Veröffentlichungen, von internationalen Musikern ebenso wie von europäischen und deutschen – allen voran die Pianisten Marc Copland, der mit Pirouet eine musikalische Heimat gefunden hat, und Pablo Held, dessen internationaler Erfolg auch in der kontinuierlichen Aufbauarbeit des Labels zu erklären ist (Vertrieb Deutschland: edel).
„Generell habe ich die Idee, Musiker von Anfang an auf ihrem Weg zu begleiten“, erläutert Seizer die Philosophie hinter Pirouet Records, „meine Herangehensweise ist folgende: Wie kann ich aus der Musik und den Dingen, die da sind, das Beste machen? Welche Mittel setze ich ein, um diese Musik so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich zu beeinflussen, damit die Energie, die darin steckt, festzuhalten? Solche Fragen sind mir wichtiger, als dem Label mit Nachdruck eine eigene Ästhetik zu geben. Denn die ergibt sich von selbst, über die Künstler und auch über die Art, wie aufgenommen wird.“ Für ihren zehnten Geburtstag hat sich Pirouet Records etwas Besonderes einfallen lassen: Über die Labelwebsite gibt es einen digitalen Sampler, der mit seinen Tracks einen Einblick in den stilistisch heterogenen Labelkatalog gibt, zum kostenlosen Download.
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