Hessischer Jazzpreis: Vitold Rek
Die Liste der Namen mit den bisherigen Preisträgern liest sich imposant: Über das Preisgeld (heute 10.000 Euro), das der vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gestiftete „Hessische Jazzpreis“ wert ist, konnten sich seit 1991 unter anderem Heinz Sauer, Christof Lauer, Emil Mangelsdorff, Eckehard Jost, Günter Lenz und das hr-Jazzensemble freuen. Gerade wurde der Preisträger 2013 bekannt gegeben: Der 1955 im polnischen Rzeszów geborene, seit Anfang der 1990er-Jahre in Frankfurt am Main lebende Kontrabassist Vitold Rek ist der diesjährige Gewinner des „Hessischen Jazzpreises“. „Der aus Polen stammende Jazzmusiker und Komponist Vitold Rek gehört seit mehr als zwei Jahrzehnten zu den wichtigsten Protagonisten der Jazzszene in Frankfurt und genießt dabei auch international einen ausgezeichneten Ruf“, begründete Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann, auf der Pressekonferenz die Vergabe des „Hessischen Jazzpreises“ an Rek.
Schon in seiner Heimat Polen war Rek ein anerkannter und stilistisch vielseitiger Kontrabassist. Dennoch siedelte er kurz nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ Ende der 1980er-Jahre nach Westdeutschland um: „Alles, was ich in Polen machen konnte, hatte ich schon gemacht“, so der Bassist gegenüber dem Hessischen Rundfunk. In Frankfurt am Main, wo er seitdem lebt, entwickelte Rek seine vielfältigen Projekte: seine Solo-Konzerte für Kontrabass, seine Duos mit deutschsprachigen Schriftstellern und allen voran seine Band East West Wind, mit der er eine Brücke schlägt zwischen einem Modern Jazz, der vielsprachigen Musiktradition Europas und der Folklore Polens, die er erst in Deutschland für sich entdeckt hat: „Als hätte ich erst hier gelernt, woher ich komme“, sagt Rek. Den „Hessischen Jazzpreis“ wird er beim Wiesbadener Jazzfestival Just Music am 22. Februar 2014 überreicht bekommen. Die Laudatio hält der Leiter des Jazzinstituts Darmstadt, Wolfram Knauer.
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„Hessischer Jazzpreis“