Los Angeles: Grammys 2013
Bis auf wenige Ausnahmen lesen sich die aktuellen „Grammy“-Preisträger im Jazz wie gut kalkuliert. Obwohl man in den zuständigen Gremien immer sehr auf die Unabhängigkeit von der Industrie bedacht ist, wurden diesmal wieder zahlreiche Produktionen aus der alten Struktur aufgerufen und durchgewunken. Pat Methenys „Unity Band“ gilt jetzt als bestes Instrumentalalbum und Chick Coreas „Mozart Goes Dancing“ wiederum als beste Instrumentalkomposition. Chris Botti wurde mit „Impressions“ als bester Instrumental-Pop bezeichnet, während Arturo Sandoval mit „Dear Diz“ bestes Großensemble, Gary Burton und Chick Corea mit „Hot House“ bestes improvisiertes Solo, Clare Fishers „Ritmo!“ bestes „Latin Jazz Album“ und Gil Evans posthum bester Arrangeur für „How About You“ ist. Und der schwerkranke Charlie Haden bekam einen „Grammy“ für seine Lebensleistung in Sachen Jazz. Und was machen die Jungen? Esperanza Spaldings „Radio Music Society“ ist seit 10. Februar nun ganz offiziell das beste Jazz-Gesangsalbum, hingegen ging Robert Glasper zumindest jazzmäßig wider Erwarten leer aus: Seine CD „Black Radio“ wurde „Best R‘n'B Album”.