RIP: Donald Byrd
Die Karriere des Trompeters Donald Byrd reicht vom Hard Bop über Fusion bis zum HipHop. Er wurde 1932 als Donaldson Toussaint L’Ouverture Byrd II in Detroit geboren. Sein Vater war Musiker und methodistischer Prediger. Bereits in der High School war Byrd ein versierter Trompeter, an der Manhattan School Of Music machte er seinen Master, 1963 studierte er bei Nadia Boulanger in Paris. Seine Karriere begann, als er 1955 Clifford Brown bei Art Blakey’s Jazz Messengers ersetzte. Mit dem Baritonsaxofonisten Pepper Adams gründete er eine eigene Band, die für Savoy aufnahm. 1958 wurde er „Blue Note Recording Artist“, 1959 veröffentliche er dort zusammen mit Adams sein Debüt „Off To The Races“.
In den 1960er-Jahren integrierte er zunehmend R&B und Gospel in seinen Stil, „Fancy Free“ von 1969 ging in Richtung Fusion und Funk, „Black Byrd“ von 1973 wurde für Blue Note zu einem der größten kommerziellen Erfolge. In jenem Jahrzehnt engagierte sich Byrd auch zunehmend in der Jazz-Ausbildung: 1982 erhielt er seinen Doktor-Titel vom New York Teachers‘ College der Columbia University. Mehr als 100 Stücke aus seiner Blue-Note-Zeit wurden später von HipHop-Künstlern gesampelt, darunter von A Tribe Called Quest, Public Enemy und Nas – auch bei Gurus „Jazzmatazz Vol. 1“ von 1993 war er dabei. Im Jahr 2000 wurde er vom „National Endowment For The Arts“ als „Jazz Master ausgezeichnet“. Am 4. Februar ist Donald Byrd in Delaware gestorben. Er wurde 80 Jahre alt.