Mannheim: Neuer Deutscher Jazzpreis

Ohne 4 Gespielt DreiFinalist in Mannheim: Ohne 4 Gespielt DreiDa hatte Louis Sclavis die sprichwörtliche „Qual der Wahl“: 14 Bands aus Deutschland hat eine Vorjury Ende vergangenen Jahres dem französischen Klarinettisten vorgelegt – unter anderem das Olaf Lindt Quartett aus Köln, das Trio Wanja Slavin/Petter Eldh/Christian Lillinger aus Berlin oder das Duo Dirk Achim Dhonau und Geoffrey Dabrock aus Hamburg. Aus dieser Liste musste Sclavis drei Acts für das Finale in Mannheim auswählen, die am 23. März um den „Neuen Deutschen Jazzpreis“ mit einem Wert von 10.000 Euro spielen – mit kurzen, rund 20-minütigen Showcase-Konzerten, über die dann das Publikum vor Ort abstimmt.

Sclavis hat mit seiner Wahl der drei Bands das „Kräfteverhältnis“ von Jazz-Deutschland ganz gut im Blick gehabt: zweimal Berlin, einmal Köln. Oder anders gesagt: Zwei Hauptstadt-Bands, das Quartett mit dem skurrilen Namen Günter Adler und Max Andrzejewski’s Hütte (mit Kölner Unterstützung durch den Gitarristen Tobias Hoffmann), treten gegen das mit zwei Saxofonen und Schlagzeug nicht gerade alltäglich besetzte Trio Ohne 4 Gespielt Drei um Sven Decker aus Köln an. Sclavis hat es dem Mannheimer Publikum in der Alten Feuerwache nicht leicht gemacht – mit der teils sperrigen Improvisationsmusik der drei Finalisten. Am Vorabend des Finales, am 22. März, gibt es dann noch zwei weitere Konzerte. Zum einen hat sich die ausrichtende IG-Jazz Mannheim dazu entschlossen, die regionale Szene mit weiteren aus Deutschland zu verknüpfen – und das Jazzlabor Mannheim/Köln zusammengestellt. Außerdem tritt der Kurator Sclavis auf – mit seinem Atlas Trio.  Alle Infos gibt’s im Internet auf der Festival-Site.

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Deutscher Jazzpreis 2025