USA: JJA Jazz Awards

CentennialRyan Truesdell, 'Centennial'

In der Liste mit den Nominierungen für die diesjährigen „Jazz Awards“ der amerikanischen „Jazz Journalists Association“ (JJA)haben sich die Verantwortlichen einen kleinen Scherz erlaubt: In der Kategorie 15, „Tenor Saxophonist Of The Year“, wird Sonny Rollins gleich als erster genannt, aber mit dem Zusatz in Klammern „emeritus, beyond voting“. Denn der 82-jährige „Saxophone Colossus“ hat bei den „Jazz Awards“-Verleihungen oft geradezu abgeräumt – wie zum Beispiel im vergangenen Jahr, als er gleich drei Mal ausgezeichnet wurde –, weshalb man Rollins in diesem Jahr „augenzwinkernd“ aus dem Rennen genommen hat.

Ansonsten versprechen die Nominierungen durchaus Spannung: So treten zum Beispiel in „Lifetime Achievement In Jazz“ Muhal Richard Abrams, McCoy Tyner, Randy Weston und Wayne Shorter gegeneinander an, während Anat Cohen, Robert Glasper und Vijay Iyer aussichtsreich als „Musician Of The Year“ im Rennen sind. Gleich mehrmals genannt ist der Komponist und Arrangeur Ryan Truesdell: in „Composer/Arranger Of The Year“ ebenso wie in „Up And Coming Artist Of The Year“ und mit seinem Album „Centennial – Newly Discovered Works Of Gil Evans“ (ArtistShare) in „Record Of The Year“. Nicht-amerikanische Nennungen sind – fast traditionell – selten zu finden: in der Kategorie „Record Label/Platform Of The Year“ zum Beispiel Clean Feed Records aus Portugal und ECM aus München oder der gebürtige Dortmunder, seit langem aber in New York lebende Theo Bleckmann in „Male Vocalist Of The Year“. Die komplette Liste gibt es im Internet auf der Website der JJA. Die Preisverleihungen finden am 19. Juni im New Yorker Blue Note Jazz Club statt.

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Deutscher Jazzpreis 2025