„Polar Music Prize“: Kronen für Youssou
Der schwedische „Polar Music Prize“ geht in diesem Jahr an den senegalesischen Superstar Youssou N’Dour (53) und die finnische Experimentalkomponistin Kaijka Saariaho. Beide erhalten jeweils eine Million Kronen (ca. 117.000 Euro). Der 53-jährige Sänger und Minister für Tourismus seines westafrikanischen Landes wird dafür ausgezeichnet, dass er die Tradition der Griots aufrechterhält und zugleich in eine moderne Erzählperspektive verwandelt hat. Aus der Begründung: „Youssou N’Dour hat für die Verminderung von Feindschaften zwischen seiner Religion, dem Islam, und anderen Glaubensgemeinschaften gearbeitet.“ Er sei „nicht einfach nur ein Sänger, sondern ein Geschichtenerzähler und Poet“, dessen Lieder in der ganzen Welt gehört würden.
Saariaho hat Kammermusik, Opern und Orchesterwerke komponiert und dabei den Focus auf die Verbindung von Elektronik mit akustischen Instrumenten gerichtet. Der Polarpreis wird seit 1992 vergeben. Er geht auf eine Stiftung von Stig Anderson zurück, dem verstorbenen ehemaligen Manager von ABBA, und ist nach dessen legendärem Plattenlabel benannt. Er gilt als der inoffizielle Nobelpreis für Musik und wird gewöhnlich jedes Jahr an zwei Kandidaten vergeben. Keith Jarrett, Quincy Jones oder Pink Floyd zählen unter anderem zu den bisherigen Preisträgern.