Jazzpreis Ruhr: The Dorf
Die Premiere war erfolgreich. 2011 wurde zum ersten Mal der Jazzpreis Ruhr ausgeschrieben, damals spielten im November im Dortmunder Domicil nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren drei Ruhrgebiets-Bands, das Brenken/Kappe Quartett, das Zodiak Trio und Invisible Change, um ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 11.000 Euro. Alle zwei Jahre wird es diesen Preis vortan geben. Und für die zweite Ausgabe hat sich die Jury (unter anderem mit der Initiatorin des Preises, Nadin Deventer von jazzwerk ruhr, Waldo Riedl, Geschäftsführer vom Domicil, und dem Journalisten Sven Thielemann besetzt) etwas besonderes einfallen lassen. Die vom Münsteraner Saxofonisten Jan Klare angeführte Großformation The Dorf darf sich dieses Jahr über den Jazzpreis Ruhr und ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro freuen.
„In 2006 von Jan Klare als ,Working Orchestra‘ gegründet, ist The Dorf mit einer Besetzung von ca. 25 Musikern mittlerweile das Aushängeschild für den ‚Sound des Ruhrgebiets‘“, heißt es in der Jurybegründung: „Über die künstlerisch herausragende Stellung des Dorfs hinaus ist die vernetzende, synergetische Wirkung für die regionale Musikerszene des Ruhrgebiets und deren Selbstverständnis von großer Bedeutung.“ Klare selbst freut sich natürlich über das Preisgeld – nicht nur, weil The Dorf keine regelmäßige Förderung bekommt, sondern auch, wie Klare unterstreicht: „Der Jazzpreis Ruhr 2013 bedeutet für uns die ,Anerkennung des Propheten in der Heimat.‘ Die zentralen Beweggründe, The Dorf zu gründen, waren das Wissen um einen speziellen, unverwechselbaren Sound der Region und das Anliegen, diesen Sound nach außen zu tragen. Nun sind wir auf jeden Fall schon mal zuhause angekommen.“ Preisverleihung und Preisträgerkonzert finden am 8. November im Dortmunder Domicil statt.