Berlin: Diwan der Kontinente
Ein ambitioniertes Projekt: Die Berliner Sängerin und Komponistin Cymin Samawatie und der Schlagzeuger Ketan Bhatti vom Quartett Cyminology haben ein „Weltorchester“ gegründet, das insgesamt 14 Musiker zusammenbringt – unter anderem Rabih Laoud aus dem Libanon, Vladiswar Nadishana aus Sibirien, Larry Porter aus den USA und Naoko Kikuchi aus Japan. „Die meisten Projekte dieser Art bedienen die Klischees der Kulturen“, erläutert Bhatti das Projekt, „eine neue Musik im Sinne der europäischen Tradition scheint nicht möglich. Das, was wir mit dem ,Diwan der Kontinente‘ vorhaben, ist deswegen auch eine Utopie von Musik. Wir versuchen, zu einer experimentellen Musik zu gelangen, die sich jenseits von einer Art Weltmusik bewegt, die das Fremde im eigenen Raum lediglich zelebriert und zur Schau stellt.“
Ziel des „Diwan der Kontinente“ ist es, Themen um das islamische Fest des Ramadan musikalisch umzusetzen und zugleich die Vielfalt der beteiligten Instrumentalisten konstruktiv zu integrieren. Dafür haben die beiden Initiatoren neue Kompositionsmethoden entwickelt. „Ich habe mit jedem einzelnen Künstler Improvisationen aufgenommen und Teile daraus zu einem Orchesterwerk zusammengefügt“, erklärt Samawatie. „Es wird aber zwischen solchen komponierten Inseln auch frei improvisierte Inseln geben. Das Werk spricht also die Sprache kompletter Freiheit und die einer Komposition, die in gleicher Freiheit entstanden ist und die ich in eine Struktur einfasse.“ Die Premiere von „Diwan der Kontinente“ findet am 7. August im Rahmen des Festivals „Die Nächte des Ramadan“ im Berliner Heimathafen Neukölln statt; alle Infos auf der Festivalsite im Internet.
eine wunderbare Seite und „die Nächte des Ramadan“ hören sich sehr gut an. Nur bitte, wo bekommt man für den Diwan der Kontinente Karten?