RIP: T-Model Ford
Sein Delta-Blues ist rau und ungestüm, ursprünglich und archaisch – ihm fehlt so ganz die Virtuosität und Eleganz zum Beispiel eines B.B. King. James Lewis Carter „T-Model“ Ford wurde irgendwann zu Anfang des vergangenen Jahrhunderts (das exakte Geburtsjahr ist unbekannt) geboren, in einem kleinen Dorf names Forrest in Scott County im Bundesstaat Mississippi. Als Jugendlicher musste er das Feld der Familie pflügen, später verdiente er sein Geld unter anderem als Vorarbeiter in einem Sägewerk und wurde zudem zu einer zehnjährigen Gefängnisstrafe wegen Mordes verurteilt, von der er zwei Jahre angekettet in einer der berüchtigten „Chain Gangs“ verbüßte. „I could really stomp some ass back then, stomp it good“, soll T-Model später über diese Jahre gesagt haben, „I was a-sure-enough-dangerous man.“
T-Model Ford wurde erst spät Musiker, als ihm seine fünfte Ehefrau eine Gitarre schenkte. In der ersten Hälfte der 1990er-Jahre wurde er dann einem großen Publikum bekannt, als er mit seinem krachigen Delta-Blues im Vorprogramm von Buddy Guy zu hören war. Seine ersten Alben veröffentliche er auf Fat Possum Records, einem Label, das auf rumpelnden, lärmig-punkigen Blues-Sound spezialisiert ist. Zuletzt erschienen noch zwei Alben des Sängers und Gitarristen auf Alive Naturalsound Records, „The Ladies Man“ 2010 und „Taledragger“ 2011. Am 16. Juli ist T-Model Ford nach langer Krankheit in seiner Heimatstadt Greenville gestorben – angeblich soll er 94 Jahre alt geworden sein, wie Fat Possum Records auf der Label-Website schreiben.
Weiterführende Links:
Fat Possum Records