RIP: JJ Cale

JJ CaleIst am 26.7. gestorben: JJ CaleJJ Cale ist am 26. Juli an einem Herzinfarkt gestorben. Seine Songs sind berühmt geworden, aber den Urheber kennen weitaus weniger Leute. JJ Cale war es durchaus recht, dass er stets im Schatten von Hits wie „After Midnight“, „Cocaine“ oder „Same Old Blues“ stand. Als seine Demo-Version von „After Midnight“ von Eric Clapton aufgegriffen wurde und 1970 zum Radiorenner avancierte, war Cale bettelarm, über 30 und froh über die Tantiemen, die ihm der Hit bescherte. Erst danach nahm er das erste reguläre Album auf. Dessen relaxtes „Call Me The Breeze“ wurde gleich von den Südstaaten-Hippies Lynyrd Skynyrd gecovert und zu einer veritablen Gitarrenparade ausgebaut. So unterschiedliche Typen wie Bluesgitarrero Freddie King, Captain Beefheart oder Bobby „Blue“ Bland nahmen seine Songs auf, Mark Knopfler ließ sich von Cale inspirieren, mit Clapton verband Cale eine lebenslange Freundschaft.

Rauchige Stimme im Flüsterton, abgehangene Gitarrensounds ohne protzige Soli, ein Vorliebe für Shuffles und einen unprätentiösen Mix aus Blues, Country und Rock’n’Roll, selbst ein Faible für billige Drumsounds aus der Maschine – das waren die Markenzeichen des schlaksigen Kerls aus Oklahoma. „I make rock ’n’ roll records, I sell ‚em for a dime“: Diese Zeile aus einem seiner ersten Alben hat autobiografischen Charakter, auch wenn sich das Bankkonto später dann doch etwas besser anfühlte. Text: Uli Lemke

Weiterführende Links:
JJ Cale

Text
Uli Lemke
Foto
Jane Richey

Veröffentlicht am unter News

jazzfuel
CLOSE
CLOSE