Neues Buch: New Orleans Suite
Bernd Ostendorf leitete zwischen 1981 und 2005 den Fachbereich „American Studies“ an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er war einer der Wegbegründer der „American Studies“ in Europa und hat großen Verdienst an der Aufbereitung und Vermittlung afroamerikanischer Diskurse. In seinem neuen Buch „New Orleans. Creolization And All That Jazz“ beschreibt er auch, wie er dazu kam. Seine Liebe zum Jazz und zu New Orleans hat Ostendorf in zahlreichen Essays beschrieben, die wichtigsten sind nun in diesem Buch zusammengefasst. Ostendorf, der bereits früh sehr enge Kontakte zur University Of New Orleans knüpfte, ermöglichte zahlreichen Studierenden empirische Studien in der Geburtsstadt des Jazz.
In einem Kapitel erinnert er an eine Meinungsumfrage von CNN unmittelbar nach Hurrikan Katrina, in der sich 47 Prozent der Befragten gegen einen Wiederaufbau der zerstörten Stadtteile aussprach. Und an religiöse Führer, die Katrina als Gottes Strafe für die „hedonistische und homosexuelle Stadt, Sin City,“ deuteten. Im Kapitel „Subversive Reeducation?“ beschreibt Ostendorf den amerikanischen Jazz als eine von den Europäern gefeierte Kultur der Befreiung. Ostendorfs „New Orleans. Creolization And All That Jazz“ ist ein spannendes und schön geschriebenes Buch über den Jazz und dessen gesellschaftliche Bedeutung auf beiden Seiten des Atlantiks. Es ist im Studienverlag erschienen, hat 203 Seiten und kostet 24,90 Euro.
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