New York: Streaming-Debatte

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Am 6. November begann die „New York Times“ mit einer Debatte zum Thema „Is Streaming Good for Musicians?“. Anlass war die Meldung, dass Taylor Swift kurz vor Veröffentlichung ihrer neuen CD alle ihre Songs von Spotify entfernen ließ. Neben Suzanne Vega und George Howard hat sich nun auch der Gitarrist Marc Ribot zu Wort gemeldet. Sein Beitrag „If streaming is the future, you can kiss jazz and other genres goodbye“ enthält einen düsteren Ausblick auf die Zukunft des Jazz und anderer Indie-Szenen. Ribot berichtet, dass seine Band Ceramic Dog für das erste Streaming-Jahr des Albums „Your Turn“ von Spotify 112,80 Euro für Europa und 47,12 Dollar für die USA überwiesen bekam. Er rechnet vor, dass die CD-Produktion 15.000 Dollar gekostet habe und vorhergegangene Alben durch CD-Verkäufe zwischen 4.000 und 9.000 Dollar einbrachten. Ergo: Das Modell Spotify sei für die Künstler nicht tragbar.

In Kommentaren zu seinem Artikel werfen ihm Fans vor, dass er selbst offenbar an einem Modell festhalte, das überholt sei. Die Jugendlichen würden längst Musik in Flatrates denken, der Kauf von einzelnen Tonträgern hingegen gehöre der Vergangenheit an. Das Live-Konzert wird als Einnahmequelle für Musiker hervorgehoben, die CD könnte dafür als Werbemittel dienen.

Weiterführende Links:
„Is Streaming Good for Musicians?“

Text
Christian Broecking

Veröffentlicht am unter News

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