Basel: Makaya Ntshoko
Unter dem Motto „Honoring Makaya Ntshoko“ veranstaltet der Bird’s Eye Jazz Club in Basel am 16. Dezember eine ungewöhnliche Jam-Session. Anlass ist der 75. Geburtstag des Schlagzeugers Makaya Ntshoko, der mit den Jazz Epistles, zu denen auch Hugh Masekela und Dollar Brand gehörten, in Südafrika die erste Schallplatte einer modernen schwarzen Jazzgruppe während der Apartheid aufnahm. Mitte der 1960er-Jahre lud Brand ihn nach Zürich ein, wo er im Club Africana spielte und Duke Ellington kennenlernte. Es folgten gemeinsame Aufnahmen in Paris. Mal Waldron, Joe Henderson, Dexter Gordon, Ben Webster, John Tchicai und Pepper Adams sind nur einige weitere der zahlreichen musikalischen Partner, mit denen Ntschoko fortan in den europäischen Metropolen zusammen auftrat. Auf der Flucht vor der Apartheid ließ sich der Südafrikaner in Basel nieder, dort gründete er eine Familie, gab Unterricht und zog sich immer wieder auch vom Jazzgeschehen zurück. So wurde Ntshoko zwar am 29. Oktober 75 Jahre alt, doch auf einer Bühne war er schon lange nicht mehr zu sehen.
Die Pianistin Irène Schweizer hatte er bereits im Africana kennengelernt, seit 1971 spielt er mit ihr in verschiedensten Besetzungen zusammen. Zuletzt im Trio Where Is Africa? mit Omri Ziegele, von dem es auch die gleichnamige CD gibt. Die CD „Makaya And The New Tsotsis: Happy House“ mit Andy Scherrer, Vera Kappeler und Stephan Kurmann wurde 2008 im Bird’s Eye aufgenommen. Kurmann, der den Club betreibt, hat nun alle Musiker, die im Laufe ihres Lebens mit Ntshoko gespielt haben, für den 16. Dezember ins Bird’s Eye bestellt. Auch wurde signalisiert, dass Ntshoko selbst mit auf der Bühne sein möchte. First come, first serve: Eine Platzreservierung ist für diesen Abend nicht möglich.
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Bird's Eye