Neues Buch: Charlie Parker
„Man hat ihn als Revolutionär des Jazz bezeichnet, und man hat ihn den größten Bluesmusiker im Jazz genannt, ihn also mit der Avantgarde genauso wie mit der Tradition afroamerikanischer Musik in Verbindung gebracht“, schreibt Wolfram Knauer in seinem neuen Buch über Charlie Parker, das soeben bei Reclam erschienen ist. Knauer ordnet Parkers jazzhistorisch als einflussreichsten Musiker zwischen Louis Armstrong, John Coltrane und Miles Davis ein. Mit einem Mingus-Zitat skizziert Knauer die Lücke, die Parkers früher Tod am 15. März 1955 im Alter von 34 Jahren riss: „Die meisten der Solisten im Birdland mussten immer auf Parkers nächste Platte warten, um herauszufinden, was sie als nächstes spielen sollten. Was werden die wohl jetzt tun?“
Auf fast 1.000 Aufnahmen ist Parkers Wirken dokumentiert, und auch seine Drogenexzesse gehören natürlich in diese Künstlerbiografie. „Wie kann ein Mann tot sein, dessen Musik so viel an Kreativität inspiriert hat und in Werken so vieler anderer Künstler – aller Kunstgattungen – weiterlebt? Was aber machte ihn zu einem so bewunderten Künstler? Was trieb ihn an und was hinderte ihn, neben der Musik auch sein Leben in den Griff zu bekommen?“, sind nur einige der Fragen, denen Knauer in dieser Lebenserzählung souverän und spannend geschrieben nachspürt. Das Buch „Charlie Parker“ von Wolfram Knauer ist im Reclam Verlag erschienen und hat 203 Seiten. Es kostet 12,95 Euro.
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