Lektüre: Sun Ra ab sechs
Nach illustrierten Kinderbüchern über John Coltrane, Charlie Parker und Thelonious Monk ist nun das neue Buch vom New Yorker Autor und Illustrator Chris Raschka erschienen: „The Cosmobiography Of Sun Ra: The Sound Of Joy Is Enlightening“. Als Außerirdischer habe Sun Ra weder Angst vor Elektronen noch vor Elektrizität gehabt, schreibt Raschka in einer Bildunterschrift, deshalb sei er einer der ersten Musiker auf dem Planeten Erde gewesen, der ein elektrisches Keyboard gespielt haben. Bei Raschkas jazzhistorischen Einführungen in das Werk Sun Ras geht es stets kurz und bündig zur Sache: Sun Ra habe gesagt, „nicht die Schwerkraft bringt uns zusammen, sondern die Musik“. In einem Interview mit dem „Smithsonian Magazine“ erläutert Raschka, wie er auf Sun Ra kam.
Es sei vor allem dessen künstlerische Offenheit gewesen, die ihn bereits als Jugendlicher so fasziniert habe. Raschka hofft darauf, dass, wenn er die Kids in der Grundschule mit Sun Ra bekannt machen kann, sie es später einfacher haben, sich selbst neuen Erfahrungen zu öffnen. Die Kids wüssten natürlich, dass kein Mensch vom Saturn kommt. Doch zugleich könne eine solche Behauptung Türen zu bisher ungekannten Möglichkeiten öffnen, wie das Leben auch sein könnte. Sun Ra habe sich zeitlebens eine kindliche Neugier bewahrt, das habe ihm geholfen, ein wirklich großer Musik-Erfinder zu sein. „The Cosmobiography Of Sun Ra: The Sound Of Joy Is Enlightening“ von Raschka ist bei Candlewick Press schienen, das Hardcover-Buch hat 40 Seiten und kostet 11,90 Euro.
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Candlewick Press