Karlsruhe: creole2day
Als Weltmusikwettbewerb ist die Marke „creole“ seit fast zehn Jahren in der deutschen Musiklandschaft verankert. Die Bundesvereinigung Globale Musik aus Deutschland und der Trägerverein „creole südwest“ veranstalten nun im Tollhaus Karlsruhe als Spin-Off zum Kontest am 6. und 7. November eine Bundeskonferenz, die sich mit der aktuellen Situation der Weltmusik in Deutschland beschäftigt. „creole2day – globalmusic & diversity“ lädt dafür Regierungsvertreter, Musiker, Journalisten, Veranstalter, Institutionen und Labelvertreter ein, um die Themenstellung in größtmöglicher Spannbreite zu diskutieren. Dabei soll vor allem erörtert werden, warum das Genre vielfach vernachlässigt wird, wenn es um politische und finanzielle Unterstützung geht. Als drastisches Beispiel hierfür kann das „creole“-Finale von 2014 aufgeführt werden: Mangels Gelder musste es in der ursprünglich geplanten Form in Hannover abgesagt werden.
Die Konferenz will deshalb auch die Rolle der öffentlichen Musikförderung für die Zukunftsfähigkeit einer Gesellschaft untersuchen, die immer mehr von den Kulturen verschiedenster Herkunft geprägt ist und sein wird. Gastredner aus Dänemark, Frankreich, Holland und Österreich stellen hierfür Modelle aus ihren Ländern vor. Weitere Referenten sind der Kulturmanager Andreas Freudenberg von der Global Music Academy Berlin, der Leiter der Mannheimer Popakademie Udo Dahmen und Marc Grandmontagne, Geschäftsführer der Kulturpolitischen Gesellschaft. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgen die Weltmusikpioniere schlechthin, die Dissidenten. Darüber hinaus werden Heinz Ratz und sein Flüchtlingsprojekt „Can’t Be Silent“, sowie die Bands Kapelsky & Marina und Äl Jawala, beide „creole“-Preisträger, auf der Bühne stehen.
Weiterführende Links:
„creole2day - globalmusic & diversity“