Schweiz: Anthologie über Neue Volksmusik
Mindestens seit den 1990ern betreiben die Eidgenossen eine äußerst lebendige Weiterentwicklung ihrer musikalischen Traditionen, die weit in den Jazz und Pop hineingreift. Abhandlungen über diese „Neue Volksmusik“ in Buchform gab es bislang nicht. Dieter Ringli und Johannes Rühl – beide Dozenten an der Hochschule Luzern, letzterer auch künstlerischer Leiter des Festivals Alpentöne in Altdorf/Uri – schließen diese Lücke nun mit der Veröffentlichung „Die Neue Volksmusik – Siebzehn Porträts und eine Spurensuche in der Schweiz“ (Chronos Verlag).
In ihrem Buch analysieren sie die verstärkte Hinwendung zu einer neudefinierten Tradition mit verschiedenen Methoden der Annäherung. Untersucht wird das Phänomen auf historischem und politischem Hintergrund, die Autoren werfen Schlaglichter auf verschiedene Regionen wie Appenzell und Unterengadin, beleuchten das Instrumentarium vom Alphorn bis Schwyzerörgeli im Wandel der Zeit und beschreiben das Verhältnis zum Jazz. In einem zweiten großen Teil finden sich ungekürzte Interviews mit den Protagonisten der uneinheitlichen Szene. Hier trifft der Leser auf Erika Stucky ebenso wie auf Christine Lauterburg, auf Hans Kennel wie Albin Brun, auf Christian Zehnder wie Ueli Mooser. Eine Begleit-CD mit Aufnahmen aus 47 Jahren ergänzt die Anthologie.
Weiterführende Links
„Die Neue Volksmusik – Siebzehn Porträts und eine Spurensuche in der Schweiz“