RIP: Lew Soloff

Ist am 8. März gestorben: Lew SoloffLew Soloff

Mit einem Solo in „Spinning Wheel“ erlangte er als Trompeter von Blood, Sweat & Tears Weltruhm. Lew Soloff gehörte der Band von 1968 bis 1973 an, in einem Interview beschrieb der erfahrene Studiomusiker sein Leben als „Rock-Star“ in der „zweitbesten Band der Welt“, mangels improvisatorischer Freiheit sei das aber kein Jazz gewesen. Die Musik, um die es ihm wirklich ging, spielte er in den Bands von Gil Evans, Carla Bley, George Russell, George Gruntz, Maynard Ferguson, Ornette Coleman und mit eigenen Ensembles.

Mit der Pocket Brass Band von Ray Anderson nahm er die CD „Sweet Chicago Suite“ auf, die 2012 erschien. Völlig unerwartet ist Soloff am 8. März infolge eines Herzinfarkts gestorben, er wurde 71 Jahre alt. In einem Gedenkschreiben erinnert sein Freund Ray Anderson an unzählige gemeinsame Konzerte, seit 1993 war Soloff auch Mitglied in Andersons eigenen Bands. Trotz der herausragenden Beherrschung seines Instruments, sei Soloff immer voller Anerkennung für andere Trompeter gewesen. Das letzte gemeinsame Konzert gaben die beiden am 18. Januar in der 55 Bar in Greenwich Village. Sein goldener Sound werde in vielen Herzen weiterklingen, schreibt Anderson.

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Lew Soloff

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Christian Broecking
Foto
John Abbott

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