Gnawa-Kultur: UNESCO-Bewerbung
Seit 2009 bemüht sich die „Assoziation Yerma Gnaoua“ um die Bewahrung und Verbreitung der Gnawa-Kultur weltweit. Nun hat sie bei der UNESCO einen Antrag zur Aufnahme des Gnawa-Erbes ins immaterielle Wektkulturerbe der Menschheit gestellt. Unterstützt wird die Bewerbung von einer im letzten Jahr fertiggestellten Anthologie (Buch und neun CDs) über die Musik, Texte, Rituale und Geschichte der Minderheit, die sich in Sufi-artigen Bruderschaften organisiert und von schwarzafrikanischen Sklaven abstammt. Der Öffentlichkeit werden Bewerbung und Anthologie auf dem diesjährigen Festival Gnaoua & World Music im marokkanischen Essaouira (14. bis 17. Mai) vorgestellt.
In der vormals auch von Jimi Hendrix und Cat Stevens frequentierten atlantischen Stadt treffen sich zum 18. Mal herausragende alte und junge Meister der Gnawa, um ihre rituelle Musik auf großer Bühne und in kleinen Innenhöfen zu präsentieren. Wie immer sind in Essaouira auch die Jam-Sessions mit internationalen Größen fester Bestandteil: In diesem Jahr kommen Tony Allen und Kenny Garrett zu Besuch, des weiteren gibt es Fusionen mit dem algerischen Drummer Karim Ziad, dem dänischen Gitaristen Mikkel Nordsø und dem Perkussionisten Sonny Troupé aus Guadeloupe.
Weiterführende Links:
Festival Gnaoua & World Music