Hessischer Jazzpreis: Valentin Garvie
Der aktuelle Gewinner des mit 10.000 Euro dotierten „Hessischen Jazzpreises“ war tatsächlich unter unserem Radar verschwunden. Was verwundert, denn Valentin Garvies Vita als Mensch und Musiker ist zu interessant, um übersehen zu werden. 2002 verließ der Trompeter seine Heimat Argentinien, um nach Frankfurt am Main zu ziehen, wo er seitdem beim renommierten Ensemble Modern angestellt ist. Doch Garvie war schon damals zu vielseitig interessiert, als dass er sich nur auf notierte Neue Musik festlegen lassen wollte. Schon gleich nach seiner Ankunft begann er, mit Jazzmusikern in der Stadt zu spielen – wie zum Beispiel mit dem Pianisten Bob Degen –, mittlerweile ist er festes Mitglied im hr-Jazzensemble. Gleichfalls etwas untergegangen ist seine aktuelle Jazz-CD mit dem lautmalerischen Titel „Daaa-Dit“, die Garvie als Ergebnis seines Arbeitsstipendiums Jazz der Stadt Frankfurt 2012 mit seinem Quintett aufgenommen hat.
Es war Garvies ausdrücklicher Wunsch, sein Preisträgerkonzert mit dem hr-Jazzensemble zu spielen. Er weiß natürlich, dass es sich um ein Studio-Ensemble für Rundfunk-Produktionen handelt, das selten live auf der Bühne zu hören ist. „Das hr-Jazzensemble ist eine Super-Erfahrung für mich“, sagt der Trompeter, „ich lerne sehr viel von diesen Musikern, den Frankfurter Jazzlegenden.“ Im Rahmen des „Hessischen Jazzpodiums“, das in diesem Jahr die Jazzinitiative Frankfurt organisiert und vom 8. bis 10. September im Dr. Hoch’s Konservatorium stattfindet, wird Garvie am letzten Festivaltag den „Hessischen Jazzpreis“ bekommen – und mit dem hr-Jazzensemble auftreten.
Weiterführende Links:
Jazzinitiative Frankfurt