Ausstellung: All That Jazz
Das Bröhan-Museum zeigt die Jazzplakate des Grafikdesigners und langjährigen Festivalmachers Niklaus Troxler erstmals in einer Berliner Einzelausstellung. Über 900 Konzerte fanden unter seiner Leitung zwischen 1975 und 2009 beim Jazz Festival im schweizerischen Willisau statt. Der 1947 geborene Schriftsetzer und mehrfach ausgezeichnete Grafik-Designer hatte den kleinen Ort im Luzerner Hinterland zu einem führenden Festival für Free Jazz und improvisierte Musik gemacht. Keith Jarrett und Ornette Coleman veranstaltete er schon Anfang der 1970er Jahre, über 20 Mal lud er Irène Schweizer zu seinem Festival ein. Insgesamt über 3.000 Musiker traten während seiner Leitung in Willisau auf, sein umfangreiches Foto-, Plakat- und Audio-Archiv hat Troxler mittlerweile der Hochschule Luzern Musik übergeben. Das Buch „Willisau and All That Jazz. Eine visuelle Chronik / A visual history 1966-2013“ enthält 800 Abbildungen und alle Festivalplakate.
„Es begann sehr traditionell, doch 1968 stand auf einmal der Free Jazz in der Tür und schnell wurden die Konzerte relativ groß. Das Publikum war geladen und scharf auf die neue Musik, der Bruch mit der Tradition lag in der Luft. Das wollte ich abbilden“, sagt Troxler, der bereits 1966 sein erstes Konzert in Willisau veranstaltete. Die Filmemacher Angelo A. Lüdin und Barbara Zürcher haben ihren Film „Niklaus Troxler – Jazz in Willisau. Ein Leben mit Jazz und Grafik Design“ genannt. Mit „All that Jazz“ startet das Bröhan-Museum nun die neue Ausstellungsreihe „Blackbox“, bei der in loser Folge Ausstellungen zur Plakatgestaltung, Grafik und Fotografie gezeigt werden sollen. Die Ausstellungsreihe wird am 22. Januar um 18 Uhr mit einem „Designtalk“ zwischen Troxler und Daniel Martin Feige eröffnet. „All that Jazz“ wird bis zum 17. Juli 2016 gezeigt.
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Bröhan-Museum