Hamburg II: Überjazz
Nicht zwangsläufig nur an jazzaffine Zielgruppen wendet sich seit 2010 das Hamburger Überjazz-Festival. Auch in diesem Jahr präsentiert das Programm am 17. und 18. November auf Kampnagel aktuelle, genreübergreifende Stilrichtungen zwischen Jazz, Elektronik, HipHop und vielem mehr. Mit dem amerikanischen Bassisten Thundercat hat das Überjazz einen Musiker im Programm, der nicht zuletzt wegen seiner Mitarbeit bei Kamasi Washington und Kendrick Lamar als der, salopp gesagt: „heiße Scheiß“ schlechthin gilt. Auch Trompeter Christian Scott ist seit Jahren zwischen den Stilen unterwegs – mit „Diaspora“ ist gerade der zweite Teil seiner „Centennial Trilogy“ erschienen. Der in Los Angeles aufgewachsene Soulsänger Moses Sumney gilt zwar noch als Newcomer, ist aber durch drei EPs und vor allem seine dynamischen Live-Auftritte bekannt geworden.
Die belgische Sängerin Melanie De Biasio (den hübschen Nachnamen hat sie ihrem italienischen Vater zu verdanken) bewegt sich zwischen Clubklängen, traditionellem Jazz und monochromem Minimalismus. Von den großen Soulsängern inspiriert fühlt sich der Amerikaner Nick Hakim, der in der amerikanischen Hauptstadt Washington aufgewachsen ist und dessen Debütalbum „Green Twins“ irgendwo zwischen Liebesliedern und psychedelischen Hymnen lustwandelt. Kamaal Williams ist ein Musiker der aktuellen Londoner Szene, der als Henry Wu bereits im Duo Yussef Kamaal den Fusion-Sound von Herbie Hancock oder dem Mahavishnu Orchestra in die Jetztzeit beamte. Auch sein damaliger Kompagnon Yussef Dayes wird beim Überjazz mit einer neuen Band präsent sein. Ebenfalls aus der Londoner Szene kommt der Sänger und Produzent XamVolo, der sich auf einen Sound zwischen Soul, Neo-Soul und Jazz spezialisiert hat. Das komplette Programm und alle Infos gibt’s auf der Überjazz-Site im Internet.
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