Neues Buch: Loft Jazz
Der Perkussionist Juma Sultan wurde einem größeren Publikum durch seine Mitwirkung bei Jimi Hendrix in Woodstock bekannt. Im Jahr 2006 erhielt die Clarkson University eine Zuwendung vom „National Endowment For The Arts“, um Sultans umfangreiche Sammlung von Print-, Foto- und Tondokumenten über die New Yorker Loft-Szene der 1960er und 1970er Jahre zu archivieren. Der Ethnomusikologe und Musikhistoriker Michael C. Heller hat in jahrelangen Recherchen dieses Archiv gesichtet und es zur Grundlage seines gerade erschienenen Buchs „Loft Jazz. Improvising New York In The 1970s“ gemacht.
Heller erzählt die Geschichten der Organisatoren und Netzwerke des Loft-Jazz und legendärer Bühnen wie Studio We, das von Sam Rivers und seiner Frau betriebene Studio Rivbea und das Artist House von Ornette Coleman. Ins Zentrum seiner wissenschaftlichen Abhandlung stellt er Begriffe wie „Freedom“, „Community“ und „Space“. In zahlreichen ergänzenden Interviews spürt er den Wirkungen des Loft-Jazz nach. Protagonisten wie David Murray stellen dabei klar, dass Loft-Jazz zwar eine Bedingung des Musikmachens charakterisierte, jedoch keinen eigenen Sound. Das gründlich recherchierte Buch von Heller, „Loft Jazz. Improvising New York In The 1970s“, ist bei University Of California Press erschienen. Es hat 257 Seiten und kostet 29,99 Euro.
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University Of California Press