Hamburger Jazzpreis: Wolfgang Schlüter
Ende April traf die unter anderem mit dem Saxofonisten Gabriel Coburger und dem NDR-Jazzredakteur Stefan Gerdes besetzte Jury des Hamburger Jazzpreises ihre Wahl zum diesjährigen Gewinner. Die Entscheidung für den Vibrafonisten Wolfgang Schlüter fiel einstimmig aus und ist tatsächlich so etwas wie zwangsläufig, wenn man die Ausschreibungsmodalitäten liest: „Seit 2007 werden alle zwei Jahre Musikerinnen und Musiker mit dem Hamburger Jazzpreis ausgezeichnet, die einen besonders qualifizierten künstlerischen Beitrag zur Jazzmusik leisten, die ihren Arbeits- und Lebensmittelpunkt in Hamburg haben und sich für die Belange des Jazz in der Stadt einsetzten.“
In ihrer Begründung schreibt die Jury: „Wolfgang Schlüter ist einer der bedeutendsten Jazzmusiker, die es je in Hamburg gegeben hat – ein grandioser Solist von internationalem Format. Er hat viele Jazzepochen miterlebt und sie mit seinem unverwechselbaren Spiel geprägt. 30 Jahre war Schlüter Mitglied der NDR Bigband und hat ihren weltweiten Ruf als Solistenorchester mitbegründet. Daneben spielte er mit vielen Jazzgrößen wie Kurt Edelhagen und Peter Herbolzheimer, vor allem aber fast ein halbes Jahrhundert lang mit dem Pianisten und späteren Redakteur Michael Naura. An der Hamburger Hochschule für Musik und Theater hat Schlüter am Aufbau des Jazzabteilung mitgewirkt, hat sein Können und Wissen an Generationen von Studenten weitergegeben und junge Talente wie Kai Bussenius, Boris Netsvetaev und Philipp Steen gefördert, mit denen er seit vielen Jahren im Quartett spielt.“ Der Hamburger Jazzpreis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird zum ersten Mal vom Jazzbüro Hamburg ausgerichtet, Preisverleihung und Preisträgerkonzert finden im Rahmen des ELBJazz-Festivals am 3. Juni statt.
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Jazzbüro Hamburg