Kassel: 11. Jazzfrühling

Joachim KühnJoachim KühnFür sein kulturelles Engagement wurden der Festivalmacher Markus Knierim und der Kasseler Förderverein für Kulturarbeit bereits 2015 mit dem Kulturförderpreis der Stadt Kassel ausgezeichnet. Vor einem Jahr wurde Knierim als Vertreter des Kasseler Theaterstübchens dann von Prof. Monika Grütters, Kulturstaatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, mit dem „APPLAUS “ für herausragende Livemusik-Programme ausgezeichnet. Gerade wurde bekannt, dass das nur 180 Zuschauer fassende Theaterstübchen nun erneut mit diesem Spielstättenprogrammpreis ausgezeichnet worden ist.

Die elfte Ausgabe des von Knierim geleiteten Kasseler Jazzfrühlings beginnt – noch weit im Vorfeld – mit einer traurigen Mitteilung und Programmänderung. „Mit Stolz hatten wir Ende Oktober unser Programm zum 11. Kasseler Jazzfrühling veröffentlicht. Stolz auch, weil ein ganz Großer des Jazz einmal mehr Einzug ins Theaterstübchen halten sollte: Roy Hargrove. Bereits 2010 erlebte das Publikum ein umwerfendes Konzert des zweimaligen Grammy-Gewinners im Theaterstübchen. Ihn erneut ‚hautnah‘ erleben zu dürfen, gehörte zu den Highlights unseres Programms.“ Knierim wollte nun ganz bewusst keinen Hargrove-Ersatz, „keine erzwungene Trompeter-Hommage, kein Best-of oder Rückblick auf das Schaffen Hargroves.“

Für das Konzert am 20. März konnte Knierim den Pianisten Joachim Kühn gewinnen, der – dann kurz nach seinem 75. Geburtstag – in seinem Solo-Programm „Melodic Ornette Coleman“, das am 22. Februar als CD auf ACT erscheinen wird, auch mehrere bislang unveröffentlichten Coleman-Kompositionen spielen wird. Coleman hatte Kühn einst wiederholt aus Ibiza nach New York einfliegen lassen: „Er mietete einen Steinway Flügel, und wir spielten jeweils eine Woche lang 14 Stunden am Tag.“ Der Kasseler Jazzfrühling findet vom 8. bis 23. März 2019 statt.

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Theaterstübchen

Text
Christian Broecking
Foto
Steven Haberland

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