EBU World Music Charts: Bilanz 2018

Fatoumata Diawara 'Fenfo'Fatoumata Diawara ‚Fenfo‘

Die Jury hat gesprochen: Dieser Tage veröffentlichte die „European Broadcasting Union“ (EBU) ihre besten 200 Weltmusik-Platten des zu Ende gehenden Jahres. An der Spitze keine Überraschung: War schon 2017 das Trio da Kali aus Mali mit seiner Produktion „Ladilikan“ Jahresbester, so ist jetzt die Landsfrau Fatoumata Diawara mit ihrem Werk „Fenfo“ Siegerin. Überhaupt sind die Top 10 afrikanisch dominiert: Mit 3Mas „Anarouz“ folgt auf Platz 2 ein malisch-marokkanisch-madegassisches Trio, „Soar“, das Teamwork des senegalesischen Griots Seckou Keita mit der Waliserin Catrin Finch belegt den dritten Rang, Samba Touré, Djeneba & Fousco (beide Mali) sowie die Dur-Dur Band (Somalia) tummeln sich alle in der Spitzenriege. Mit Monsieur Doumani hat es eine zypriotische Band unter die ersten zehn geschafft.

Auffällig ist ein fast dramatischer Rückgang südamerikanischer Künstler: Nur die Kolumbianerin Martha Gómez (Platz 4) ist unter den Top 30 vertreten. Der Osten scheint in dieser Spitzengruppe hingegen kräftig aufzuholen: Baltische Musik ist mit Auli & Tautumeitas sowie Maria Kalkun, Polen mit der Kapela Maliszow und Ungarn mit Monika Lakatos platziert. Deutschland wie immer unter ferner liefen: Die Klezmeyers haben sich auf Platz 65 eingenistet, die in Berlin produzierte Platte „#1“ des Nordghanaers Guy One folgt auf Rang 90.

Weiterführende Links
„EBU World Music Charts“

Text
Stefan Franzen

Veröffentlicht am unter News

rejazz festival 2024