Neuer Film: Blue Note Records - Beyond The Notes
Ein neuer Film über das 1939 gegründete Plattenlabel Blue Note Records will mit einer Mischung aus aktuellen Aufnahmesessions, seltenem Archivmaterial und Gesprächen mit bekannten Blue-Note-Künstlern eine intime Perspektive auf ein Vermächtnis zeigen, das im politischen Klima von heute noch immer lebenswichtig sei. Der Film spannt den Bogen von Thelonious Monk, Bud Powell, John Coltrane, Art Blakey, Horace Silver und Miles Davis zu einer aktuellen All-Star-Session mit Herbie Hancock, Wayne Shorter, Robert Glasper und Ambrose Akinmusire. Der Film soll Werte vermitteln, „die der Jazz verkörpert und die Blue Note seit ihrer Gründung fördert: Meinungsfreiheit, Gleichheit, Dialog – Werte, von denen wir lernen können und die heute genauso relevant sind wie bei der Gründung des Labels“, schreibt die Produktionsfirma.
„Ich kenne das Label seit meiner Kindheit“, berichtet die Regisseurin Sophie Huber. „Wir hatten einige der klassischen Blue-Note-Platten zu Hause. Abgesehen von der Musik bewegt mich die Menschlichkeit, die sich durch die gesamte Geschichte von Blue Note zieht: Die Zusammenarbeit zwischen den deutschen jüdischen Gründern, die in den 1930er-Jahren nach New York geflohen sind, und den afroamerikanischen Musikern, und wie sie zusammen im Jazz einen Ausdruck von Freiheit fanden. Gerade heute, wenn Fremdenfeindlichkeit und Rassismus allgegenwärtig sind, ist es wichtig, diese Geschichte zu erzählen und diese außergewöhnliche Musik und ihren nachhaltigen Einfluss einer jüngeren Generation zugänglich zu machen.“ Die gebürtige Schweizerin lebt und arbeitet in Los Angeles und New York. Ihr herausragender Dokumentarfilm „Harry Dean Stanton: Partly Fiction“ hatte 2012 in Venedig Premiere. Der zweite Dokumentarfilm von Huber, „Blue Note Records: Beyond The Notes“, hat am 23. April beim Tribeca Film Festival in New York Weltpremiere und läuft ab 14. Juni auch in deutschen Kinos.
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„Blue Note Records: Beyond The Notes“