Berlin: Neustart Quasimodo
Das Quasimodo in Berlin-Charlottenburg – gelegen an der Kantstraße in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Zoo – zählte über viele Jahre zu den wichtigsten Clubs für Jazz, Soul, Funk und Blues in Deutschland. Nach dem Weggang seines langjährigen Betreibers Giorgio Carioti verlor der Club zuletzt an Relevanz. Nun tritt das Quasimodo mit neuem Team zu neuen Ufern an. Der neue Betreiber Channel Music hat den Club mit seinen 350 Plätzen und das angrenzende Restaurant umfangreich restauriert. Für die Programmgestaltung ist die Jazzagentur F-Cat-Productions zusammen mit der Programmplanerin Fee Schlennstedt verantwortlich. Schlennstedt, die schon auf Schloss Elmau und in der Münchener Unterfahrt für die Programmplanung zuständig war, wird den Schwerpunkt zukünftig wieder auf hochkarätigen Jazz, Funk, Soul und Blues legen – mit Abstechern in die Rockmusik wie in der Vergangenheit auch. Vor allem aber sollen die neuen, vielseitigen Strömungen im Jazz und natürlich auch die pulsierende Berliner Jazzszene Berücksichtigung finden.
Zu den ersten Programmhighlights zählen Konzerte mit US-Trompeter Tom Harrell – zum ersten Mal nach fast 20 Jahren wieder in Berlin –, US-Sänger Kurt Elling (neue CD „The Questions“ bei OKeh/Sony), Posaunenstar Nils Landgren, Deutschlands Jazzdrummer Nr. 1 Wolfgang Haffner und Bluessänger Eric Bibb. Im Sommer wird es eine Neuauflage des renommierten Festivals „Jazz in July“ vom 16. bis zum 29. Juli geben. Hier sind Adam Ben Ezra, Polens Donnerdaumen Kinga Glyk und Davina & The Vagabonds bereits angekündigt. Auch die Kooperation mit dem Jazzfest Berlin wurde wiederhergestellt: Im November wird das Quasimodo wieder offizieller Spielort und Partner des Jazzfests sein. Ein Club wie das Quasimodo ist rar in der Musiklandschaft. Mit vollem Tatendrang und viel Engagement soll er wieder zu einem der gefragtesten Clubs in Deutschland werden – sowohl für Musiker als auch das Publikum aus aller Welt.
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