Berlin: Julius Eastman

Julius EastmanJulius EastmanDie Ausstellung „We Have Delivered Ourselves from the Tonal – Of, with, towards, on Julius Eastman“ zeigt noch bis zum 6. Mai das Gesamtwerk des afroamerikanischen Komponisten, Musikers und Performers Julius Eastman (1940-1990). Korrespondierend mit einer Ausstellung in The Kitchen NYC zu Beginn des Jahres und zahlreichen Konzertaufführungen weltweit, besonders auch bei der MaerzMusik 2017 und 2018, geht es um die Wiederentdeckung von Eastman. Der studierte Pianist und Komponist hatte 1966 seit Debüt in der New Yorker Town Hall, 1973 nahm er als Sänger „Eight Songs For A Mad King“ von Peter Maxwell Davies auf.

Mit dem von ihm mitgegründeten S.E.M. Ensemble führte Eastman Kompositionen von John Cage und Morton Feldman auf, 1975 kam es jedoch zum nachhaltigen Zerwürfnis mit Cage. 1979 entstanden Eastmans in jüngster Zeit häufig aufgeführte Klavierquartette „Evil Nigger“, „Gay Guerrilla“ und „Crazy Nigger“. Die Auseinandersetzung mit Blackness und Homosexualität zählen zu den Hauptthemen von Eastmans Minimal Music. Neben „Gay Guerilla“ beschäftigen sich frühere Werke wie „Four Songs With String Quartet“ (1969) mit „There Was A Man“, „Speed Me Life’s Fluid“, „To Those Who Live Without The Liquid Love“, „Baby, Baby, Baby“ sowie „Touch Him When“ (1970) und „Five Gay Songs“ (1971) bereits mit dieser Thematik. Alle Partituren und Tondokumente sind noch bis zum 6. Mai in der Ausstellung von SAVVY Contemporary, Plantagenstraße 31, 13347 Berlin, zu besichtigen.

Weiterführende Links
SAVVY Contemporary

Text
Christian Broecking

Veröffentlicht am unter News

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