Essen: Gender und Gerechtigkeit im Jazz

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Frauen als Bandleaderinnen auf der Bühne, Frauen in der Organisation: Das ist heutzutage tatsächlich hochpolitisch. Deshalb laden die sieben Sängerinnen des Essener Kollektivs PENG dieses Jahr erstmalig zur Diskussion ein. Eine Talkrunde wird die dreitägige 2019er-Ausgabe des PENG-Festivals am Sonntag Nachmittag, 13. Oktober, im Maschinenhaus auf dem Gelände der Essener Zeche Carl beschließen und trägt den Titel „Musik. Macht. Markt. Gender und Gerechtigkeit im Jazz“. Denn in der deutschen Jazzszene sind Frauen nach wie vor in der Minderheit: 80 Prozent Männer stehen 20 Prozent Frauen gegenüber. Auch wenn Bewegung in die Szene zu kommen scheint, dominieren vielerorts die Männer: auf den Bühnen, in den Jurys, bei den Veranstaltern und nicht zuletzt im Publikum.

Welche Realitäten konfrontieren Musikerinnen in der Jazzszene? Wie beeinflussen heteronormative Rollenbilder den Zugang zu Jazz und die Art und Weise, wie wir Jazz kreieren, verkaufen und konsumieren? Welche unterschwelligen und offensichtlichen (Macht-)Mechanismen sind vor und hinter der Bühne am Werk? Wie steht es um andere Diskriminierungsformen? Inwiefern spiegelt die Jazzszene gesamtgesellschaftliche Diskussionen um Gender und Gerechtigkeit wider? Was können wir tun, um die Jazzszene offener, vielfältiger und hierarchiefreier für Alle zu machen?

Diese und weitere Fragen sollen auf dem Podium diskutiert werden – unter anderem von dem Kölner Musikjournalisten und WDR-Jazzpreisgewinner Michael Rüsenberg, der Hamburger Dokumentarfilmerin Pia Lenz, der WDR-Big-Band-Saxofonistin Karolina Strassmayer und der Konzertagentin Lena Müller; die Gesprächsleitung hat Laura Block, Projektleiterin Gleichstellung bei der Deutschen Jazzunion (UDJ). Alle Infos gibt es auf der PENG-Site – auch zum Konzertprogramm der beiden Festivalabende am 11. und 12. Oktober im Essener Maschinenhaus.

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Text
Martin Laurentius

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