Till Brönner

Er ist vielleicht Deutschlands international bekanntester Jazzmusiker: Trompeter Till Brönner, 1971 in Viersen geboren, heute gleichermaßen in Berlin wie Los Angeles lebend. Auch im Mutterland des Jazz, den USA, gerät man ins Schwärmen, wenn der mit dem für Amerikaner nur schwer von der Zunge gehenden Nachnamen ein neues Album herausbringt, selbst Ex-US-Präsident Barack Obama hat den smarten Trompeter aus Deutschland kennengelernt, als er Brönner 2016 als Deutschlands Vertreter zum „International Jazz Day“ ins Weiße Haus nach Washington einlud.

Hierzulande ist Brönner nicht unumstritten: Für die einen hat er die Kunstform Jazz an den Kommerz verraten, für die anderen aber ist und bleibt er ein großartiger Jazzmusiker, gleich in welchem stilistischen Umfeld er auf der Trompete und dem Flügelhorn zu hören ist. Brönner selbst ficht das wenig an: Einerseits veröffentlicht er regelmäßig großartig produzierte Alben mit der für in typischen und erfolgreichen Mixtur aus Jazz, Funk, Soul und R&B, andererseits überrascht er immer wieder mit ungewöhnlichen und avancierten Projekten – wie zum Beispiel mit seinen Duos mit dem ostdeutschen Schlagzeuger Günter Baby Sommer oder dem Freiburger Bassisten Dieter Ilg.

Jeder (Jazz-)Musiker von Rang muss irgendwann in seiner Karriere ein Weihnachtsalbum herausbringen. Für den Trompeter war das 2007 der Fall, als sein „Christmas Album“ erschienen ist. Darauf zu hören sind Lieder, die für die Besinnlichkeit der Weihnachtszeit vor allem im englischsprachigen Raum stehen: „We Wish You A Merry Christmas“ oder „White Christmas“ natürlich, aber auch Versionen des popmusikalischen Weihnachtsklassikers schlechthin, „Last Christmas“, oder des schottischen Traditionals zur Jahreswende, „Auld Lang Syne“.

Mit diesem Christmas-Songbook im Gepäck geht Brönner ab 21. November in Deutschland auf „Better Than Christmas“-Tournee. Begleitet wird er von einer exquisiten Band (unter anderem mit dem Saxofonisten Mark Wyand und dem E-Bassisten Christian von Kaphengst), mit der er unter anderem Konzerte in Hannover (22. November), Berlin (24. November), Bremen (29. November) und Hamburg (2. Dezember) spielt – alle Termine gibt es in ontour.

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