Berlinale: Amazing Grace

Amazing GraceAmazing GraceDer Konzertmitschnitt aus der New Temple Missionary Baptist Church in Watts, Los Angeles, vom Januar 1972, „Amazing Grace“ von Aretha Franklin, gilt als das bestverkaufte Gospel-Album der Musikgeschichte. Die Film-Aufnahmen der zwei Konzerttage wurden von einer Filmcrew unter der Leitung von Sydney Pollack gemacht, doch aus technischen und rechtlichen Gründen wurde das Filmmaterial nicht veröffentlicht, sondern jahrzehntelang in einem Tresorraum aufbewahrt. Vor seinem Tod im Jahr 2008 äußerte Pollack den Wunsch, den Film fertigzustellen, und der Produzent Alan Elliott übernahm. Die Konzertdokumentation „Amazing Grace“ ist jetzt auf der Berlinale im „Wettbewerb außer Konkurrenz“ zu sehen.

Obwohl in Memphis geboren, bekam Arethas Vater, Clarence LaVaughn Franklin, bereits 1946 eine Stelle als Pastor an der New Bethel Baptist Church in Detroit, wo er bis 1979 tätig war. Ihr Vater wurde als „the man with the million-dollar voice“ berühmt, ihre Mutter, Barbara Siggers, galt als eine große Gospelsängerin. Mahalia Jackson war eine sehr enge Freundin der Familie, auch Jazz-Größen wie Art Tatum gehörten zu den prominenten schwarzen Vertrauten im Hause Franklin. In der Kirche ihres Vaters sang Aretha bereits als kleines Mädchen Gospels und brachte sich das Klavierspiel bei. Bei diesen Konzerten nun in Watts ist Aretha Franklins Vater im Film ebenso zu sehen wie Mick Jagger und Charlie Watts, die sich im hinteren Teil der Kirche aufhalten. Aretha Franklin singt Stücke wie „How I Got Over“, „Precious Memories“ und eine elfminütige Version von „Amazing Grace“. „Amazing Grace“ von Alan Elliott ist am 15. und 16. Februar in verschiedenen Berlinale-Kinos zu sehen.

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Berlinale

Text
Christian Broecking

Veröffentlicht am unter News

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