Monheim: Kuratoren für die Musiktriennale

Kuratoren Monheim MusiktriennaleKuratoren Monheim MusiktriennaleSo langsam konkretisiert sich das Vorhaben Monheim Musiktriennale, einem Festival für aktuelle Musik in dieser Stadt südlich von Düsseldorf am Rhein. 2020 soll am letzten Juniwochenende der Startschuss für die Premiere dieses Festivals sein, das danach im Drei-Jahresrhythmus stattfinden wird – finanziert durch die Stadt Monheim. Intendant dieses Festivals ist Reiner Michalke, der zwischen 2006 und 2011 das renommierte moers festival geleitet hat und seit 1996 das Programm im Kölner Stadtgarten verantwortet. „Bereits beim moers festival wurde unter meiner Leitung der Begriff ,Jazz‘ immer mehr ausgeweitet und durch den Begriff ,Aktuelle Musik‘ ersetzt“, so Michalke. „Ebenso soll auch beim Monheimer Festival der Musikbegriff sehr offen und anschlussfähig sein. Tatsächlich entstehen im 21. Jahrhundert an den Schnittstellen von improvisierter, komponierter und populärer Musik weltweit die interessantesten und originellsten Entwicklungen und Projekte. Diese ,neuen‘ Musiken entziehen sich den bisher bekannten Kategorien und kreieren neue Welten und Perspektiven.“

Kürzlich wurde bekanntgegeben, wie Michalke diese „neuen Musiken“ auf die Bühne der Veranstaltungshalle Kulturraffinerie K714 an der Rheinpromenade von Monheim bringen will. Nicht er allein wird das Programm der Monheim Musiktriennale gestalten, sondern ein fünfköpfiges Team aus international renommierten Kuratorinnen und Kuratoren wird dafür sorgen, ein möglichst breites Spektrum der aktuellen Musik abzubilden – und vor allem auch Grenzübertritte zwischen den Gattungen und Genres zuzulassen.

Swantje Lichtenstein, Professorin für Ästhetische Praktiken in Düsseldorf, ist weltweit als Text-Sound-Poetin und Performancekünstlerin für elektro-akustische Aufzeichnungs-und Ausstellungsweisen zu erleben, während Louis Rastig, Pianist aus Berlin, in dem von ihm gegründeten Festival A L‘ARME die Schnittmengen von frei improvisierter, musikalischer Avantgarde, Noise und Rock ebenso auslotet wie von Improvisations- und Clubkultur. Der Fokus der Kanadierin Rainbow Robert liegt auf Avantgarde-Jazz, improvisierte Musik, Punkrock, indigene Musik, südasiatische Musik und Afro-Futurismus, der der New Yorkerin Meghan Stabile wiederum auf den vielfältigen Verknüpfungen von Jazz und HipHop. Zu guter Letzt der Kölner Thomas Venker, der Mitherausgeber und Co-Chefredakteur vom „Kaput-Magazin für Insolvenz & Pop“ und Co-Kurator der Konzertserie „Köln ist kaput“ ist. Das vollständige Programm der ersten Monheim Musiktriennale wird am 4. September veröffentlicht.

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Monheim Musiktriennale

Text
Martin Laurentius
Foto
Florian Breuer

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